PPIN 1.0
Bitweise Parallelport-/IEEE1284-Ansteuerung für Linux 2.6
Mit PPIN ist es ein leichtes die 8 Pins im Parallelport (Druckerport, Centronics-Port; eigentlich: IEEE 1284) einzeln anzusteuern.
An dieser Schnittstelle kann man mit ganz wenig Schaltungsaufwand elektrische Verbraucher anschließen – im Beispiel unten haben wir einfache LEDs gewählt, aber natürlich kann man mit etwas mehr Aufwand bspw. Relais anschließen und die Kaffeemaschine an- und ausknipsen. Ohne viel Aufwand sind so acht Zustände schaltbar, mit mehr Anstrengung bis zu 256 (2^8).
Wenn man über Relais direkt schalten möchte, sollte man eine Verzögerungsschaltung (Pufferelko) vorsehen, da sowohl beim Einschalten des Rechners als auch beim Initialisieren des Parallelports manchmal kurzzeitig Highpegel an den Pins liegt. Verbraucher, insbesondere mit Schaltnetzteilen, mögen das nicht so.
User-Interface
Die Schnittstelle zum Benutzer ist dabei ein Device /dev/ppin:
echo "nummer status" > /dev/ppin
Als Beispiel:
echo "5 1" > /dev/ppin
echo "5 0" > /dev/ppin
Die erste Zeile schaltet bei Pin 5 die Leitung an. Die zweite Zeile schaltet aus. So ist PPIN leicht in Shell-Scripts nutzbar.
Geschichte
PPIN ist der Nachfolger von /dev/led (devled) von Konstantinos Natsakis, das bis Kernel 2.4 funktionierte, in 2.6 jedoch nicht mehr. Der Code wurde von Alexander Barton aufgeräumt und ein neues Paket geschnürt.
Lizenz
PPIN untersteht der GPL Version 2.
Kompatibilität
PPIN läuft unter Linux 2.6 und x86-kompatibler Hardware, die eine IEEE-1284-Schnittstelle besitzt.
Download
- ppin-1.0.tar.gz (Source-tarball, 12 KB)
Beispiel-Hardware
Eine einfache LED-Ansteuerung, für die Widerstände genügen 0,25W-Typen. Der Materialaufwand ist im kleinen einstelligen Euro-Bereich anzusiedeln.
Schaltungsgrafik von Patrik Schindler.
Verweise
Zur englischsprachigen ppin-Website des derzeitigen Pflegers. Dort gibt es auch ggfs. neuere GIT-Abzüge des Sourcecodes.